Das Bienenhotel - Nist- und Überwinterungshilfe für Wildbienen

Bienen sind sehr nützliche Insekten und wegen ihrer fleißigen Arbeit als Blütenbestäuber geschätzt und beliebt. Daher ist es nur recht und billig, wenn auch wir die Bienen unterstützen, zum Beispiel mit einem Bienenhotel, in dem sie sicheren Unterschlupf finden.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Bienenarten das Bienenhotel besiedeln, wie so eine Behausung aussehen könnte, warum auch Sie ein Hotel für Bienen aufstellen sollten und welcher Standort am besten geeignet ist. Außerdem stellen wir Ihnen auch zwei empfehlenswerte Bienenhotels vor, die Sie käuflich bei Amazon erwerben können.

Bienenhotel mit Niströhrchen

Habau Bienen-Insektenhotel

Das Bienenhotel von Habau wird vormontiert geliefert und besteht aus grün lasiertem Spießtannenholz. Als Nistmatierial werden Bambusröhrchen verwendet. Das Dach ist mit Zinkblech beschlagen und somit gut vor äußeren Witterungseinflüssen geschützt. Ein angebrachtes Metallgitter schützt die Bewohner vor Vögeln.

Die Maße sind 18 x 21,5 x 14 cm ( B x H x T ).

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Wer besiedelt das Bienenhotel und wie sollte so eine Behausung aussehen?

In den meisten Fällen werden Bienenhotels von Wildbienen besiedelt. Diese überwiegend einzeln (solitär) lebenden Arten bilden im Gegensatz zu Honigbienen keine Staaten. Einige der mehr als 560 in Deutschland lebenden Wildbienenarten brauchen für ihren Nachwuchs Niströhrchen, die sich beispielsweise fünf oder sechs Bienen teilen. Als Niströhrchen können z. B. hohle oder markhaltige Planzenstängel, Bambusstangen oder auch Schilfhalme verwendet werden.

Neben den Niströhrchen ist der natürliche Lebensraum vieler Bienen- und Wespenarten in Löchern im Holz angesiedelt. Für diese Arten bieten sich beliebig große Hartholzblöcke an, in die Gänge von 2-10 mm gebohrt werden. Diese Gänge sollten so tief wie möglich ins Holz reichen, aber nicht komplett durchgebohrt werden.

Weiterhin bieten sich auch Lehmwände als Nisthilfe an. Hierzu kann man z. B. eine alte Holzkiste mit feuchter Erde befüllen und diese komplett austrocknen lassen. Danach wird die Kiste senkrecht hingestellt und bildet so eine kleine Steilwand, in der sich Bienen und Wespen zukünftig ihren Nistraum einrichten können.

Wie schnell dann so eine Nisthilfe tatsächlich in Anspruch genommen wird, hängt von der Jahreszeit, der Art und Aufhängung des Bienenhotels sowie von anderen potenziellen Besiedlern ab.

Das Bienenhotel ist eine gefragte Unterkunft

Wer sich für die Aufstellung eines Bienenhotels entscheidet, wird sich vielleicht darüber wundern, wer da konkret eingezogen ist. Das sind mögliche Kandidaten:

• Die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) ist jene große pelzige Art, welche uns oftmals an Hummeln erinnert.
• Die Stahlblaue Mauerbiene (Osmia caerulescens) mag es besonders warm und kuschelig.
• Die Rosen-Blattschneiderbiene (Megachile centuncularis) schneidet in der Tat ovale oder runde Stücke aus den Blättern heraus, um damit ihre Nester auszukleiden, wobei frische Rosenblätter ihre Favoriten sind.
• Die oben bereits erwähnte Rote Mauerbiene (Osmia bicornis).
• Die Grabwespe (Trypoxylon figulus) bedient sich auch gern künstlicher Nisthilfen.

Warum ist es überhaupt wichtig, ein Bienenhotel aufzustellen?

Bienenhotels werden für das Überleben der Wildbienen immer wichtiger. Die zunehmend dichte Besiedlung unserer Landschaften macht ihnen bei der Suche nach Nahrung und geeigneten Nistplätzen wirklich zu schaffen. Immer mehr Flächen werden versiegelt und tote Bäume werden rigoros entfernt. Deshalb sind die Wildbienen gerade in Großstädten fast auf unsere künstlichen Hilfestellungen angewiesen, das gilt auch für unseren Balkon. Im Gegensatz zu den Honigbienen sind die meisten Wildbienen überzeugte Einzelgänger. Ihre Nester legen sie ganz allein an. Wir können also gar nicht genug Nistplätze aufstellen.

Das Luxusbienenhotel

Luxusbienenhotel mit Buchendach

Das Bienenhotel wird aus hochwertig glatt gehobeltem Buchenholz, Kiefernholz (Wände und Boden) und Schilfrohrhalmen hergestellt. Der Clou an diesem Bienenhotel ist die Plexiglas-Schublade zum Beobachten der Bewohner. Das Hotel kann einfach über zwei Löcher in der stabilen Vollholz-Rückwand aufgehängt werden.

Die Maße sind 23 x 29 x 14 cm ( B x H x T ).

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Selbstbau eines Bienenhotels

Alle unbehandelten, natürlichen Materialien wie Lehm, Stein oder Holz eignen sich zum Bau eines Bienenhotels. Bambusröhren oder hohle Stängel sind bei den Bienen besonders begehrt. Harzreiche (Nadel-)Hölzer sind aber weniger geeignet.

Nehmen wir für unser Bienenhotel zum Beispiel einen Hartholzklotz. Diesen statten wir mit vielen Bohrungen unterschiedlicher Stärke bis einschließlich zehn Millimetern aus. Die Bohrtiefen sollten in etwa acht Zentimeter betragen und die Abstände der Löscher messen in etwa zwei Zentimeter. Selbstverständlich wird der Klotz dann so aufgestellt, dass die Bohrungen ungefähr horizontal orientiert sind und keine Regentropfen hineinprasseln.

Welcher Standort ist gut geeignet?

Wie bei allen anderen Insektenhotels auch, ist ohne Frage ein regen- und windgeschützter Standort zu bevorzugen, wobei wir beachten sollten, dass dieser Unterschlupf dann auch im Winter bewohnt bleiben kann. Daher wählen wir eine möglichst sonnenreiche Ausrichtung. Eine südöstliche Orientierung der Bohrungen ist gut, weil die Bienen auf diese Weise im Frühjahr bereits von der wärmenden Morgensonne profitieren können.

Das Bienenhotel sollte so gut befestigt werden, dass es von einem Sturm nicht weggefegt werden kann. Falls es nicht gleich unter einem Dachvorsprung angebracht werden kann, sollte es mit einem eigenen kleinen Dach vor Regen geschützt werden. Wenn die Niströhren zu feucht werden, kann sich leicht schädlicher Schimmel bilden.

Bei durchlöcherten "Steilwänden" einer Gartenterrasse darf sich das Bienenhotel relativ dicht über dem Boden befinden. Besser ist sicherlich die "Augenhöhe", damit wir unsere Freude bei der Beobachtung haben können. Wie die Wespen sind auch die Wildbienen ungefähr von März bis September unterwegs. Unsere Nisthilfen können wir ihnen über den gesamten Zeitraum anbieten. Die größte Chance einer Besiedlung besteht im April und Mai, wobei die Roten oder Gehörnten Mauerbienen Ihr wahrscheinlichster Gast sein werden.

Ist ein Bienenhotel nur ein Einwegartikel?

Wespen und Wildbienen befüllen ihre Nisthilfen mit Nahrungsvorräten, in die sie auch ihre Eier ablegen. Die Bienen schlafen nachts selbst in den Hohlräumen. Bienenhotels sind für den mehrjährigen Gebrauch gedacht. Bereits benutzte Röhrchen, aus denen also im Folgejahr die neue Generation ausschlüpft, werden insbesondere bei generellem Platzmangel gesäubert und wieder neu bezogen. Daher muss das Bienenhotel bei trockener Positionierung manchmal jahrelang nicht gewartet werden. Lassen Sie auf jeden Fall noch den Nachwuchs in Ruhe schlüpfen, bevor Sie etwas mit dem alten Bienenhotel unternehmen.

(Quelle der Produktbilder: Amazon-Partnerprogramm)